Vera:
Unsere ersten Überlegungen waren, aus welchem Teil des Buches denn nun ein gutes Spiel werden würde.
Wie groß sollte das Projekt werden? – Ein kleineres Werbespiel.
Was wollen wir mit dem Spiel erreichen? – In erster Linie das Buch verkaufen und bekannter machen.
Welche Fähigkeiten bringen wir mit? – So ziemlich alle, wenn wir genug Kreativität anwenden.
Und letztlich, in der Theorie alle Fähigkeiten, die man braucht, welche aber in der Praxis unerprobt waren.
Ich habe einen Abschluss der GAMES ACADEMY in Game Design, aber
Engine: UNITY 3D
… im Bereich des Programmierens habe ich jedoch nur das ganz kleine Einmaleins gelernt. Diese spezielle Fähigkeit hatte ich bis jetzt nur im Rahmen von Schulprojekten und Onlinekursen erprobt.
Für diejenigen, die sich nicht so gut mit der Spieleproduktion auskennen: Game Designer erfinden das Konzept, die Spielregeln und häufig auch Story oder Setting des Spiels. Das alles hat viel mit Tabellen zu tun. Ebenso damit, den Ablauf des Spiels zu planen bis hin zum Bauen der Level/Spielumgebung. Aber dafür bekommt man normalerweise einen fertigen Baukasten vom Programmierer. Der war ich jetzt auch.
Levelplanung
Dazu kam eine für Game Designer wiederum typische Arbeit: Das Team organisieren. In großen Produktionen ist das ein Job für einen spezialisierten Projektmanager, bei kleineren fällt die Rolle an den Game Designer. Auf diesen Teil der Arbeit war ich durch meine Ausbildung besser vorbereitet. Der ungewöhnlichste Aspekt hier war, dass mein Team nur aus meiner Mutter und mir bestand.
Der häufige Wechsel zwischen den verschiedenen Rollen war rückblickend für mich eine der größten Herausforderungen im Projekt. Besonders zwischen Produktion und Management hin und her zu wechseln war eine erstaunliche mentale Hürde, da beide Rollen oft entgegengesetzte Interessen hatten.